Dipl.-Psych. Maria Ambrosius

Praxis für Ganzheitliche Psychotherapie
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Traumatherapie


Ein Trauma ist eine extrem belastende Situation, in der elementare Lebensbedürfnisse bedroht oder verletzt werden, ohne dass man die Gelegenheit hat, sich zu schützen (Unfälle, Naturkatastrophen, Misshandlungen in der Kindheit, Zeuge werden von Gewalt etc.).

Circa 20% aller Menschen, die ein traumatisches Ereignis erlebt haben, erkranken an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Sie leiden z.B. unter belastenden Erinnerungen, Alpträumen, hoher Anspannung und Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen sowie der Vermeidung von Situationen oder Sinneseindrücken, die an das Trauma erinnern.

Eine effektive Traumatherapie beinhaltet meist folgende 3 Phasen:

  • Die Stabilisierungsphase: Bei der Behandlung dieser Störung ist es sehr wichtig, die eigenen Ressourcen zu stärken sowie ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle zu finden und zu stärken.

    Um diesen Prozess zu fördern, hat sich insbesondere die Arbeit mit positiven inneren Bildern (Imaginationen) als hilfreich erwiesen. Aber auch Entspannung, körperliche Bewegung und der Aufbau von befriedigenden sozialen Beziehungen sind wichtige Ecksteine einer psychischen Stabilisierung.
  • In der sich anschließenden Konfrontationsphase werden die traumatischen Erlebnisse in strukturierter Weise und in einem sicheren Rahmen durchgearbeitet. Dabei ist die therapeutische Unterstützung der Reduzierung von traumabedingtem - aber die Lebensqualität stark einschränkendem - Schutzverhalten wichtig. Die energetische Psychotherapie sowie EMDR* (eye movement desentitization reprocessing) sind dabei wichtige Mittel.
  • In der Integrationsphase geht es darum, die traumatischen Erfahrungen als Teil der eigenen Biographie anzunehmen und heilsame Lebensziele und Werte zu entwickeln bzw. zu stärken.

 

* Wie wirkt EMDR bei posttraumatischen Belastungsstörungen?

Bei einer PTBS liegt ein unverarbeitetes Trauma zugrunde: Das Erlebte scheint mit allen Bildern, Gedanken und Gefühlen im Gehirn wie "eingefroren" zu sein. Im Bereich zwischen Neocortex und Limbischen System besteht eine Art von Blockierung.

EMDR hebt diese Blockierungen auf und gibt dem Gehirn die Möglichkeit, die Erfahrungen neu zu verarbeiten mit dem Ziel, dass die Erinnerungen weniger belastend sind. Negative Einstellungen, die aus dem Trauma resultieren, können durch diesen therapeutischen Prozess in hilfreiche, positive Überzeugungen überführt werden.


Literatur:
Luise Reddemann Imagination als heilsame Kraft. Zur Behandlung von Traumafolgen mit ressourcenorientierten Verfahren. Leben Lernen Klett-Cotter 2007

Gottfried Fischer Neue Wege aus dem Trauma. Walter 2005

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